Wichtige Informationen zur Novelle zum Kulturgutschutzgesetz in Deutschland
Mit Absprache der Leitung der Vereinigten Mineraliensammler Österreichs (VMÖ) können sie im Folgenden den Artikel vom Bundesobmann Gerhard Fischer und einen Artikel vom Vereinsmitglied Michael Loidl, beide Salzburg, lesen.
Wir wollen informieren und zum Nachdenken anregen.
Gleich vorweg der Link zur: „Online Petition für den Erhalt des privaten Sammelns“
Stellungnahme von Gerhard Fischer (Abgedruckt Heft 60 /Februar 2016 „Da Stoasucha“):
Wir machen das nicht nur für uns selbst, wir arbeiten mit Museen, Schulen, Tourismusbetrieben, sowie naturinteressierten Institutionen unentgeltlich zusammen, treten einschlägigen Vereinen bei in der Hoffnung, das Gute an der Sache weitergeben zu können. Wir sind keine Versteckspieler, Geheimniskrämer oder gar Diebe! Im Gegenteil - wir zeigen unsere Funde jedem, der sie sehen will, helfen mit, das Verständnis für dieses naturale Wissensgebiet zu vertiefen, so wie es auch unsere Vereinsstatuten vorsehen. Wir haben das Ziel, die Öffentlichkeit zu begeistern und können deshalb nicht verstehen, dass man mit neuen Vorschriften und Gesetzen ein funktionierendes System erschweren oder gar aushebeln will. Natur oder Kulturgut - was soll´s?
Es kann nicht Ziel unserer gewählten Mandatare sein, die uns zugesicherte Freiheit für Wissenschaft und Forschung, verbunden mit dem Recht auf freie Entfaltung unserer Persönlichkeit - dazu gehört auch das Sammeln von Kultur und Naturgütern - behördlich zu sabotieren, einzuschränken oder gar mit Auflagen zu versehen, die man durchaus als menschenverachtende Schikane bezeichnen kann.
Es waren unsere Vereine, die von sich aus, mit ihren Fundergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen sind. Daraus haben sich auch Selbstständigkeiten entwickelt und vielen Menschen weltweit Existenz gebracht. Allein durch Spezialisierungen sind wir auch von wirtschaftlichem Interesse, was jederzeit belegbar ist.
Was wollen wir also: Mitspracherecht um Ungerechtigkeiten und Missverständnisse vermeiden zu helfen! Verhinderung unserer naturwissenschaftlichen Tätigkeit durch ausufernde Überbürokratisierung! Keine Stolpersteine für unsere Veranstaltungen (Mineralien und Fossilien- Börsen, Sonderausstellungen, Vorträge, usw.). Keinerlei sinnlose Regelungen die den internationalen Warenverkehr in Frage stellen! Wir wollen als freie Menschen ungehindert unsere ehrlichen Befindlichkeiten ausleben können, und nicht verunglimpft oder gar kriminalisiert werden. Unser aller Rechtsempfinden würde in jenen Abgrund gleiten, den solche Gesetze provozieren. Hört auf zu zündeln, seid froh, dass es noch Menschen mit Verantwortungsgefühl und Liebe zur Natur gibt!
Artikel von Michael Loidl, Salzburg:
Soweit ich mich mit der Materie vertraut machen konnte geht das ALLE SAMMLER AN. Um nur einige Gebiete anzuführen: Münzen, Briefmarken, Literatur, Möbelstücke, Antiquitäten, Porzellan und Glas, Orden und Abzeichen, Kleidung und Kopfbedeckungen, Puppen, Spielzeug, Ansichtskarten, Gemälde, Kunstgegenstände, Fahrräder, Militaria, Eisenbahn- und Automodelle und Geoprodukte wie Mineralien und Fossilien.
Als Mensch den man auch als „Jäger und Sammler“ bezeichnet, begann ich wie die meisten von uns, schon als Knirps Dinge aufzusammeln. Der Umstand dass ich heute aktiver Stoasucher und Mineraliensammler bin, liegt wohl nur daran, dass ich niemals aufhörte diesem Urinstinkt nachzugeben.
Wir Stoasuacher führen eine Jahrhunderte alte Tradition weiter und bringen wunderbare Mineralien ans Tageslicht, reinigen, präparieren und konservieren diese um sie schließlich ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Wir schützen Mineralien vor der Zerstörung durch natürliche Erosionsprozesse und helfen durch die Funde wissenschaftliche Erkenntnisse zu Gewinnen. Ohne die Tätigkeiten der Hobbymineralogen und Paläontologen, Kristallsucher, Strahler, Stoasucher und Fossiliensammler wären viele Museen nur schlecht bestückt. Die meisten Museen sind auf Privatsammler angewiesen. Der Großteil der Exponate wurde über viele Jahrzehnte angekauft oder hat durch Leihgaben und Schenkungen den Weg in die Ausstellungsräume und Depots gefunden. Private Sammler fördern den Tourismus.
Ich las von der für das Jahr 2016 geplanten Änderung des Kulturgutschutzgesetzes in Deutschland und war entsetzt. Die Entwürfe lassen grobe Pauschalierungen zu und unterscheiden Sammelobjekte nicht im Wert.
Ich bin kein Jurist und ich habe deshalb auch nicht alle Seiten der Gesetzesentwürfe gelesen aber das Thema wirft viele Fragen auf die ich hier als Beispiele anführe:
Müsste 20 oder 30 Jahre rückwirkend für Sammlungsstücke ein „Herkunftsnachweis“ vorgelegt werden können? (wie soll das funktionieren bei selbstgefundenen oder getauschten Mineralien?)
Könnten Sammler bei fehlenden Dokumenten enteignet werden, auch wenn sie die Sammlung über Jahrzehnte selbst und legal aufgebaut haben?
Sterben Börsen und Messen durch die Gesetzesänderungen aus, weil sie unrentabel oder gar kriminalisiert werden?
Gibt es Obergrenzen für den Wert eines jeden Sammelobjektes jeder Disziplin?
Geht es um die finanziellen oder wissenschaftlichen Werte und/oder das Alter der Objekte und wer legt diese Werte fest?
Dürfen in Gebieten in den potentiell mit Fossilien, Mineralien oder archäologischen Funden zu rechnen ist, noch Straßen gebaut werden?
Ist ein Steinbruchbetreiber der zur Zementerzeugung Tonnen an Fossilführendem Material verarbeitet kriminell, weil er Kulturgut vorsätzlich und gewinnbringend zerstört?
Ist es Illegal eine besonders gute Stufe zu besitzen die einen gewissen Wert übersteigt ohne dass ich als Finder eine Herkunftsurkunde vorlegen kann?
Müssen Museen für jedes Stück in deren Schauräumen und Archiven Herkunftsnachweise anfordern und den entstehenden massiven Aufwand selbst bezahlen?
Will der Staat neben der ohnehin durchleuchteten digitalen Welt, auch noch alle privaten Werte erfassen und zusammen mit Punkten wie Bargeldabschaffung und anderen „Ideen“ die komplette Transparenz eines jeden Bürgers erreichen?
Ist die Äußerung der deutschen Kulturstaatsministerung Monika Grütters „stoppen der Finanzierung von Terrororganisationen durch Antikenverkauf“ nur ein Deckmantel um uns Bürgern stille Akzeptanz abzuringen?
Aber das sind nur Fragen eines Sammlers der wie unzählige andere sein Hobby ernst nimmt und das private Sammeln als äußerst wichtiges Gut sieht. Der Mensch ist Jäger und Sammler.
Was können wir tun um unser naturverbundenes Hobby auch in Zukunft ausüben zu können?
Einerseits gibt es die Möglichkeit sich und andere zu Informieren.
Die Regierenden müssen erfahren das wir Bürger nicht alles ohne uns zu wehren hinnehmen!
Es besteht die Möglichkeit (auch ohne deutschen Wohnsitz) eine online Petition zu Unterzeichnen.
„Online Petition für den Erhalt des privaten Sammelns“
Über 43.000 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet!
Dieser Text kann gerne weitergeleitet und kopiert / verlinkt werden – Informiert eure Kollegen und Freunde!
Lest euch Artikel zu dem Thema „Kulturgutschutzgesetz“ durch und unterschreibt die Petition, falls ihr auch der Meinung seid dass das Sammeln an sich ein Kulturgut ist, das nicht kriminalisiert werden darf!
Wir wollen informieren und zum Nachdenken anregen.
Gleich vorweg der Link zur: „Online Petition für den Erhalt des privaten Sammelns“
Stellungnahme von Gerhard Fischer (Abgedruckt Heft 60 /Februar 2016 „Da Stoasucha“):
Einige Gedanken zur beabsichtigten Kulturgutschutzgesetznovellierung (Gerhard Fischer)
Als Obmann der Vereinigten Mineraliensammler Österreichs, mache auch ich mir große Sorgen um die Zukunft unseres naturverbundenen Hobbys. Mit unserer Sammeltätigkeit nützen wir unsere Freizeit sinnvoll, halten uns fit und gesund, dabei begleitet uns ein permanenter Lernprozess, und ganz nebenbei retten wir die aufgefundenen Geo-Körper, vor der Zerstörung durch die Natur selbst, indem wir sie orten - z.T. aufwändig bergen - sorgsam präparieren und reinigen - bestimmen - katalogisieren und einordnen.Wir machen das nicht nur für uns selbst, wir arbeiten mit Museen, Schulen, Tourismusbetrieben, sowie naturinteressierten Institutionen unentgeltlich zusammen, treten einschlägigen Vereinen bei in der Hoffnung, das Gute an der Sache weitergeben zu können. Wir sind keine Versteckspieler, Geheimniskrämer oder gar Diebe! Im Gegenteil - wir zeigen unsere Funde jedem, der sie sehen will, helfen mit, das Verständnis für dieses naturale Wissensgebiet zu vertiefen, so wie es auch unsere Vereinsstatuten vorsehen. Wir haben das Ziel, die Öffentlichkeit zu begeistern und können deshalb nicht verstehen, dass man mit neuen Vorschriften und Gesetzen ein funktionierendes System erschweren oder gar aushebeln will. Natur oder Kulturgut - was soll´s?
Es kann nicht Ziel unserer gewählten Mandatare sein, die uns zugesicherte Freiheit für Wissenschaft und Forschung, verbunden mit dem Recht auf freie Entfaltung unserer Persönlichkeit - dazu gehört auch das Sammeln von Kultur und Naturgütern - behördlich zu sabotieren, einzuschränken oder gar mit Auflagen zu versehen, die man durchaus als menschenverachtende Schikane bezeichnen kann.
Es waren unsere Vereine, die von sich aus, mit ihren Fundergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen sind. Daraus haben sich auch Selbstständigkeiten entwickelt und vielen Menschen weltweit Existenz gebracht. Allein durch Spezialisierungen sind wir auch von wirtschaftlichem Interesse, was jederzeit belegbar ist.
Was wollen wir also: Mitspracherecht um Ungerechtigkeiten und Missverständnisse vermeiden zu helfen! Verhinderung unserer naturwissenschaftlichen Tätigkeit durch ausufernde Überbürokratisierung! Keine Stolpersteine für unsere Veranstaltungen (Mineralien und Fossilien- Börsen, Sonderausstellungen, Vorträge, usw.). Keinerlei sinnlose Regelungen die den internationalen Warenverkehr in Frage stellen! Wir wollen als freie Menschen ungehindert unsere ehrlichen Befindlichkeiten ausleben können, und nicht verunglimpft oder gar kriminalisiert werden. Unser aller Rechtsempfinden würde in jenen Abgrund gleiten, den solche Gesetze provozieren. Hört auf zu zündeln, seid froh, dass es noch Menschen mit Verantwortungsgefühl und Liebe zur Natur gibt!
Artikel von Michael Loidl, Salzburg:
Sammeln an sich ist ein Kulturgut
Was zur Zeit in Deutschland passiert und sich „Novelle zum Kulturgutschutzgesetz“ nennt, geht an vielen vorbei, weil wenig bis Garnichts in den Medien präsent ist und weil viele nicht wissen welch extreme Einschränkungen eine solche Gesetzesänderung für viele Bürger bringen könnte. Es könnte sogar so weit gehen, dass das private Sammeln sowie Tausch- und Verkaufsbörsen durch Überregulierungen nicht mehr möglich wären.Soweit ich mich mit der Materie vertraut machen konnte geht das ALLE SAMMLER AN. Um nur einige Gebiete anzuführen: Münzen, Briefmarken, Literatur, Möbelstücke, Antiquitäten, Porzellan und Glas, Orden und Abzeichen, Kleidung und Kopfbedeckungen, Puppen, Spielzeug, Ansichtskarten, Gemälde, Kunstgegenstände, Fahrräder, Militaria, Eisenbahn- und Automodelle und Geoprodukte wie Mineralien und Fossilien.
Als Mensch den man auch als „Jäger und Sammler“ bezeichnet, begann ich wie die meisten von uns, schon als Knirps Dinge aufzusammeln. Der Umstand dass ich heute aktiver Stoasucher und Mineraliensammler bin, liegt wohl nur daran, dass ich niemals aufhörte diesem Urinstinkt nachzugeben.
Wir Stoasuacher führen eine Jahrhunderte alte Tradition weiter und bringen wunderbare Mineralien ans Tageslicht, reinigen, präparieren und konservieren diese um sie schließlich ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Wir schützen Mineralien vor der Zerstörung durch natürliche Erosionsprozesse und helfen durch die Funde wissenschaftliche Erkenntnisse zu Gewinnen. Ohne die Tätigkeiten der Hobbymineralogen und Paläontologen, Kristallsucher, Strahler, Stoasucher und Fossiliensammler wären viele Museen nur schlecht bestückt. Die meisten Museen sind auf Privatsammler angewiesen. Der Großteil der Exponate wurde über viele Jahrzehnte angekauft oder hat durch Leihgaben und Schenkungen den Weg in die Ausstellungsräume und Depots gefunden. Private Sammler fördern den Tourismus.
Ich las von der für das Jahr 2016 geplanten Änderung des Kulturgutschutzgesetzes in Deutschland und war entsetzt. Die Entwürfe lassen grobe Pauschalierungen zu und unterscheiden Sammelobjekte nicht im Wert.
Ich bin kein Jurist und ich habe deshalb auch nicht alle Seiten der Gesetzesentwürfe gelesen aber das Thema wirft viele Fragen auf die ich hier als Beispiele anführe:
Aber das sind nur Fragen eines Sammlers der wie unzählige andere sein Hobby ernst nimmt und das private Sammeln als äußerst wichtiges Gut sieht. Der Mensch ist Jäger und Sammler.
Was können wir tun um unser naturverbundenes Hobby auch in Zukunft ausüben zu können?
Einerseits gibt es die Möglichkeit sich und andere zu Informieren.
Die Regierenden müssen erfahren das wir Bürger nicht alles ohne uns zu wehren hinnehmen!
Es besteht die Möglichkeit (auch ohne deutschen Wohnsitz) eine online Petition zu Unterzeichnen.
„Online Petition für den Erhalt des privaten Sammelns“
Über 43.000 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet!
Dieser Text kann gerne weitergeleitet und kopiert / verlinkt werden – Informiert eure Kollegen und Freunde!
Lest euch Artikel zu dem Thema „Kulturgutschutzgesetz“ durch und unterschreibt die Petition, falls ihr auch der Meinung seid dass das Sammeln an sich ein Kulturgut ist, das nicht kriminalisiert werden darf!