Bergkristallkluft aus dem Gasteinertal, Teil 2
Ein Fundbericht von Michael Loidl.
Bei der nächsten Tour hielt Benjamin an der Fundstelle der schönen Stufe noch Nachschau, als ich einige Meter entfernt ein unter Erdreich verstecktes Quarzband ausmachen konnte. Ganz oben zeigten sich spärlich kristalline Anzeichen, jedoch auch nach ca. 5 Stunden Arbeit am Band kam kein Hohlraum zum Vorschein.
Die Stelle lies mir jedoch keine Ruhe. Der Quarzgang wurde nach unten immer noch breiter, und lag genau parallel zur benachbarten Kluft. Da muss doch noch was drin sein! Nachdem die Stelle etwas schwer zugänglich war landete fürs nächste Mal wieder der Klettergurt im Rucksack um gesichert besser weiterarbeiten zu können.
Als weiterer Ausrüstungsgegenstand musste noch Bier zum Anstoßen mit in den Rucksack, denn ich war mir sicher das dort eine Kluft ist!
Die Stelle lies mir jedoch keine Ruhe. Der Quarzgang wurde nach unten immer noch breiter, und lag genau parallel zur benachbarten Kluft. Da muss doch noch was drin sein! Nachdem die Stelle etwas schwer zugänglich war landete fürs nächste Mal wieder der Klettergurt im Rucksack um gesichert besser weiterarbeiten zu können.
Als weiterer Ausrüstungsgegenstand musste noch Bier zum Anstoßen mit in den Rucksack, denn ich war mir sicher das dort eine Kluft ist!
Arbeiten an einem auf Dauer ungemütlichen Arbeitsplatz.
Endlich kam der nächste freie Tag an dem das Wetter passte und wir stiegen wieder den steilen Hang hinauf. Sofort arbeitete ich wieder am Quarzband. Der Umstand, dass der Quarz relativ brüchig war, schürte weiter Hoffnungen auf einen verborgenen Hohlraum. Nach einigen weiteren Stunden hatte mich schließlich das gute Gefühl nicht getäuscht.
Als ich einen weiteren großen Derbquarzbrocken lösen konnte und heraushob, erkanne ich glatte Flächen an der Unterseite.
Darunter war eingeschwemmtes Erdrech zu erkennen.
Als ich einen Teil davon vorsichtig entfernte war klar: Die Kluft ist erreicht!
Als ich einen Teil davon vorsichtig entfernte war klar: Die Kluft ist erreicht!
Die Erste Kristallfläche zeigt sich!
Nun wird sie vorsichtig freigelegt.
Eine große Spitze schaut aus dem Erdreich.
Endlich am Tageslicht.
;*
In der sich nach unten wieder verengenden Kluft war die Bergung der Kristalle schwierig aber der Anblick wunderbar!
Mehrere stattliche Bergkristalle lagen nah beieinander in der Erde.
Im Verhältnis zum Quarzband war der darunterliegende Hohlraum nicht besonders groß, aber die gefundenen Stücke sind eine Bereicherung für unsere Gasteinsammlung.
Als Begleitmineralien traten Kalzit, Chlorit und etwas Hämatit bescheiden in Erscheinung.
Als Begleitmineralien traten Kalzit, Chlorit und etwas Hämatit bescheiden in Erscheinung.
Die Arbeit geht weiter, hier erkennt man den Abdruck der großen Spitze.
Ein prächtiger Kristall, noch leicht rötlich durch die Erde.
Kopfüber ist nicht so gemütlich…
…aber es kommt noch einiges raus!
Der schönste Kristall des Fundes mit einer Höhe von 17cm. (Foto: Benjamin Hofbauer)
Die zwei links machen wir uns jetzt auf, Prost!
Teile von diesem Bericht wurden in der Mineralienzeitschrift LAPIS, Ausgabe 46 (6)
"Mineralfunde des Jahres 2020 im Land Salzburg, Österreich - Erwin Burgsteiner" veröffentlicht.