Tremolit (Grammatit) aus dem Murtal, Lungau.
Ein Fund von Hans Lasshofer, Bericht Bacher & Loidl.
Im Spätherbst 2018 gab es im hinteren Murtal auf Grund von starken Regen mehrere zum Teil sehr große Murenabgänge. Im Mai 2019 war Hans Lasshofer in diesem Bereich unterwegs. Er suchte einige von diesen neuen Aufschlüssen nach etwaigen Anzeichen ab. Am Rand von einer solchen Mure wurde Hans durch die kräftige grüne Farbe auf Fuchsit aufmerksam. Da ihm dieses Stück sehr gut gefiel, begann er diesen Bereich genauer abzusuchen. Im Laufe der Suche wurde er auf einem frischen größeren Felsabbruch aufmerksam. Am Fuße des Abbruches sah er in den Gesteinsbrocken radialstrahlig eingewachsene Kristallgarben. Seine Aufmerksamkeit lag nun nicht mehr beim Fuchsit sondern diesem ihm unbekannten Mineral. Im Abraum des Felssturzes fand er immer schönere Stücke dieses Minerals.
Hans packte einige Stücke in seinem Rucksack und machte sich auf den Heimweg, denn er wollte die Stücke sofort reinigen, um genaueres zu erfahren. Zu Hause gereinigt, konnte er die Kristallgarben noch besser sehen. Er vermutete, dass sich die Matrix mit Salzsäure lösbar sei und legte ein größeres Stück in verdünnte Salzsäure. Als er das Stück am nächsten Tag begutachtete, staunte Hans nicht schlecht, denn er hatte eine schön kristallisierte Stufe in der Hand. Auch wenn die Stufe nicht zur Gänze fertig gesäuert war, konnte er nadelige Kristalle mit igelförmigem Aufbau auf der Stufe entdecken. Hans vermutete, dass es sich hier um Tremolit handelte, war sich jedoch nicht ganz sicher. Er machte ein Foto von diesem Stück und zeigte es Reinhold Bacher. Reinhold war sofort begeistert von dieser Stufe und vermutete ebenfalls, dass es sich hier um Tremolit handelte. Sie vereinbarten die neue Fundstelle in den nächsten Tagen gemeinsam aufzusuchen. Schon wenige Tage später waren sie am frühen Vormittag bei dem Felsabbruch. Neugierig untersuchte Reinhold die Felsbrocken im Abraum und den anstehenden Fels. Gemeinsam begannen sie im anstehenden Fels zu stemmen. Es war gut, das sie zu zweit unterwegs waren, denn gerade die letzten zwei Meter in diesem Bereich sind sehr steil und rutschig. So konnte immer ein Sammler, dem anderen Standhilfe geben. Nach etwa zwei Stunden Arbeit und einer gemütlichen Jause machten sie sich mit schwer bepackten Rucksack auf den Weg nach Hause. Hans lud weitere Lungauer Stoafexn zu der Fundstelle ein, um gemeinsam zu arbeiten. Hans Lasshofer, Anton Baier, Werner Hintringer, Reinhold Bacher und Michael Loidl arbeiteten einige Tage später gemeinsam am zähen Dolomitgestein. Sie konnten teilweise beachtlich große Stücke der grünlichen Grammatite/Tremolite bergen. Nach der Reinigung kamen einige besonders schöne Stufen der Rarität zum Vorschein.
Es konnten radialstrahlige Aggregate (komplett als Schwimmerstufen kristallisiert) mit einem Durchmesser bis ca. 5 cm gefunden werden. Zusammenhängende radialstrahlige Aggregate erreichen ebenfalls als Schwimmerstufen kristallisiert Größen von über 40 cm. Die Kristalle sind durchwegs sehr glänzend und zeigen eine hellgraue bis grünliche Farbe. Stücke die schon mehr der Verwitterung ausgesetzt waren, zeigen eine dunklere grüne Farbe. Einzelne Kristallgarben in schiefrigem Gestein erreichten eine Länge bis ca. 10 cm.
Grammatit wurde einst schon im Murtal nachgewiesen (Die Minerale Salzburgs, A. Strasser 1989), jedoch in freistehenden Kristallen und schönen radialstrahligen zentimeterlangen Aggregaten in dieser Qualität stellt dieser Fund eine Besonderheit dar und ist eine schöne und außergewöhnliche Bereicherung für unsere Lungauer Mineraliensammlung!
Da die Unterscheidung der Amphibole relativ schwierig ist, wurde zur exakten Bestimmung eine Probe an die Mineralogin Dr. Anna Bieniok, HDN Salzburg weitergegeben. Wir sind gespannt was die Analyse ergibt. Eine schöne Stufe wird in weiterer Folge dem Haus der Natur in Salzburg gespendet.
Hans packte einige Stücke in seinem Rucksack und machte sich auf den Heimweg, denn er wollte die Stücke sofort reinigen, um genaueres zu erfahren. Zu Hause gereinigt, konnte er die Kristallgarben noch besser sehen. Er vermutete, dass sich die Matrix mit Salzsäure lösbar sei und legte ein größeres Stück in verdünnte Salzsäure. Als er das Stück am nächsten Tag begutachtete, staunte Hans nicht schlecht, denn er hatte eine schön kristallisierte Stufe in der Hand. Auch wenn die Stufe nicht zur Gänze fertig gesäuert war, konnte er nadelige Kristalle mit igelförmigem Aufbau auf der Stufe entdecken. Hans vermutete, dass es sich hier um Tremolit handelte, war sich jedoch nicht ganz sicher. Er machte ein Foto von diesem Stück und zeigte es Reinhold Bacher. Reinhold war sofort begeistert von dieser Stufe und vermutete ebenfalls, dass es sich hier um Tremolit handelte. Sie vereinbarten die neue Fundstelle in den nächsten Tagen gemeinsam aufzusuchen. Schon wenige Tage später waren sie am frühen Vormittag bei dem Felsabbruch. Neugierig untersuchte Reinhold die Felsbrocken im Abraum und den anstehenden Fels. Gemeinsam begannen sie im anstehenden Fels zu stemmen. Es war gut, das sie zu zweit unterwegs waren, denn gerade die letzten zwei Meter in diesem Bereich sind sehr steil und rutschig. So konnte immer ein Sammler, dem anderen Standhilfe geben. Nach etwa zwei Stunden Arbeit und einer gemütlichen Jause machten sie sich mit schwer bepackten Rucksack auf den Weg nach Hause. Hans lud weitere Lungauer Stoafexn zu der Fundstelle ein, um gemeinsam zu arbeiten. Hans Lasshofer, Anton Baier, Werner Hintringer, Reinhold Bacher und Michael Loidl arbeiteten einige Tage später gemeinsam am zähen Dolomitgestein. Sie konnten teilweise beachtlich große Stücke der grünlichen Grammatite/Tremolite bergen. Nach der Reinigung kamen einige besonders schöne Stufen der Rarität zum Vorschein.
Es konnten radialstrahlige Aggregate (komplett als Schwimmerstufen kristallisiert) mit einem Durchmesser bis ca. 5 cm gefunden werden. Zusammenhängende radialstrahlige Aggregate erreichen ebenfalls als Schwimmerstufen kristallisiert Größen von über 40 cm. Die Kristalle sind durchwegs sehr glänzend und zeigen eine hellgraue bis grünliche Farbe. Stücke die schon mehr der Verwitterung ausgesetzt waren, zeigen eine dunklere grüne Farbe. Einzelne Kristallgarben in schiefrigem Gestein erreichten eine Länge bis ca. 10 cm.
Grammatit wurde einst schon im Murtal nachgewiesen (Die Minerale Salzburgs, A. Strasser 1989), jedoch in freistehenden Kristallen und schönen radialstrahligen zentimeterlangen Aggregaten in dieser Qualität stellt dieser Fund eine Besonderheit dar und ist eine schöne und außergewöhnliche Bereicherung für unsere Lungauer Mineraliensammlung!
Da die Unterscheidung der Amphibole relativ schwierig ist, wurde zur exakten Bestimmung eine Probe an die Mineralogin Dr. Anna Bieniok, HDN Salzburg weitergegeben. Wir sind gespannt was die Analyse ergibt. Eine schöne Stufe wird in weiterer Folge dem Haus der Natur in Salzburg gespendet.
Fundstelle im Anstehenden, der frische Abbruch ist deutlich erkennbar (Foto: Hans Lasshofer)
Lasshofer Hans bei seiner Fundstelle (Foto: Reinhold Bacher)
Anton Baier und Reinhold Bacher arbeiten im oberen Bereich der Fundstelle,
Werner Hintringer assistiert im Hintergrund (Foto: Hans Lasshofer)
Werner Hintringer im unteren Blockfeld (Foto: Hans Lasshofer)
Besonders schöne Stufe, gefunden bei der 2. Tour, 16 x 11.5 x 7.5cm
(Sammlung: Hans Lasshofer, Foto: Reinhold Bacher)
Durch diese eingewachsenen Tremolite wurde Lasshofer Hans auf die Fundstelle aufmerksam,
14.5 x 9.2 x 2.4cm (Sammlung: Hans Lasshofer, Foto: Reinhold Bacher)
Radialstrahlige Tremolitstufe als Schwimmerstufe, 13 x 9.5 x 6.4cm
(Foto und Sammlung: Reinhold Bacher)
Radialstrahlige Tremolitstufe als Schwimmerstufe, 5.5 x 5.2 x 2.4 cm
(Sammlung: Hans Lasshofer, Foto: Reinhold Bacher)
Radialstrahlige Tremolitstufe als Schwimmerstufe, 3.4 x 3.4 x 1.8cm
(Foto und Sammlung: Reinhold Bacher)