Fluorit aus dem Gasteinertal, Bericht von Stephan Weghofer, 2017.
Eine neue Fluoritfundstelle im Gasteinertal war nur wenigen einheimischen Sammlern bekannt.
Für die Sammler, die die Fundstelle kannten, war der Aufwand zu groß und das Gestein zu hart um dort zu arbeiten.
Im Jahr 2015 besuchte Paul Größbacher die Fundstelle und konnte ein paar schöne Stücke bergen. Da die Qualität für sich sprach, beschlossen Paul Grösbacher, Franz Bauer, Stephan Weghofer und Christoph Langreiter im Frühjahr 2017 die Fundstelle intensiver zu bearbeiten. Zuerst wurde viel Schutt und Fels entfernt um besser zu der gangfüllenden Fluorit-Zone zu kommen. Nach einigen Tagen intensiver Arbeit konnten die ersten Fluorite geborgen werden. Der mit viel Lehm und Schutt verfüllte Gang führte senkrecht nach unten. Durch den Lehm konnten die Sammler nicht genau erkennen, welche Stücke mit Fluoriten bewachsen waren. Zudem waren die kristallisierten Stücke zwar Schwimmerstufen, aber auch teilweise miteinander verwachsen. Dadurch zeigen einige Stufen Beschädigungen und Kontaktspuren. Aus diesem Grund änderten die Sammler ihre Vorgangsweise: Mit Hilfe eines langen Gartenschlauches fassten sie Wasser aus einem nahe gelegenen Bach. Mit dem Wasser aus dem Schlauch spülten sie die Stufen frei von Lehm und Schutt. So konnten die Sammler die Stücke unbeschädigt aus der Kluft bergen. Die Kluft ist mittlerweile 6 Meter tief. Die Stufen werden noch immer mit Hilfe von Wasser geborgen. Das angesammelte Wasser in der Kluft muss dann mühselig in Kübeln geschöpft und mit einem Seil aus der Kluft gezogen werden – eine sehr anstrengende Arbeit! An intensiven Arbeitstagen wurden bis zu 200 Kübel aus der Kluft gezogen.
Die Fluorite sind als Oktaeder ausgebildet. Bei den ersten Funden erreichten die Fluorite eine Kantenlänge von 1 cm. Mit zunehmender Tiefe wurden die Kristalle größer. Auf einer großen Schwimmerstufe erreichten die Fluorite schon eine Kantenlänge von 4 cm. Exponierte einzelne Kristalle auf Matrix waren selten zu finden. Umso größer war die Freude, wenn die Sammler eine solche Stufe finden konnten. Dies geschah am meisten im Randbereich zum Schiefer.
Die Farbe der Kristalle variiert von hellem grün zu intensivem dunklen grün. Manche Fluorite zeigen eine leicht türkisblaue Farbe. Zusätzlich gibt es Fluorite mit einem hellen Phantom. In dem Bereich, wo in der Kluft mehr Lehm vorhanden war, hatten einige Fluorite schöne Fenster und zeigten eine 2. Generation entlang der Kanten. Die größte geborgene Stufe wiegt ungefähr 80 Kilo.
Fundstellenfotos von Stephan Weghofer, Mineralienfotographie: Bacher
Die Fluorite sind als Oktaeder ausgebildet. Bei den ersten Funden erreichten die Fluorite eine Kantenlänge von 1 cm. Mit zunehmender Tiefe wurden die Kristalle größer. Auf einer großen Schwimmerstufe erreichten die Fluorite schon eine Kantenlänge von 4 cm. Exponierte einzelne Kristalle auf Matrix waren selten zu finden. Umso größer war die Freude, wenn die Sammler eine solche Stufe finden konnten. Dies geschah am meisten im Randbereich zum Schiefer.
Die Farbe der Kristalle variiert von hellem grün zu intensivem dunklen grün. Manche Fluorite zeigen eine leicht türkisblaue Farbe. Zusätzlich gibt es Fluorite mit einem hellen Phantom. In dem Bereich, wo in der Kluft mehr Lehm vorhanden war, hatten einige Fluorite schöne Fenster und zeigten eine 2. Generation entlang der Kanten. Die größte geborgene Stufe wiegt ungefähr 80 Kilo.
Fundstellenfotos von Stephan Weghofer, Mineralienfotographie: Bacher
Ausführlicher Bericht über die neuen Fluorite vom Gasteinertal in der Lapis Ausgabe Jg. 42 Nr.10 Okt. 2017
Die Fundstelle von außen betrachtet
In sechs Meter Tiefe werden die Stufen mit Wasser behutsam aus dem verlehmten Kluftschutt gespült.
Frisch vom Lehm befreite Fluoritstufe zwischen Schutt und weiteren Fluoriten
Frisch geborgene Stufe mit einem einzelnen exponierten Hauptkristall
Schöne Matrixstufe mit frei stehenden Fluorit-Oktaeder, 12 cm hoch
Intensiv grüne Fluorite bis 4 cm Größe
Fluorit-Stufe teilweise mit einer 2 Generation von Fluoriten überwachsen
Fluorit-Stufe teilweise mit einer 2 Generation von Fluoriten überwachsen
Seltene Kristallisation: ein intensives Wachstum an den Kanten
Große Fluorit-Stufe mit intensiver Farbe, 30 cm breit