Bergkristalle aus dem Zederhaustal, August 2013.
Bericht von Stefan Hager
An einem dieser vielen schönen Tage im August, machte ich mich auf, um mir ein Gebiet im Zederhaustal anzusehen, auf dass ich einige Zeit davor gestoßen war. In diesem Bereich überschneiden sich auf wenigen Höhenmetern drei verschiedene Gesteinszonen.
Bei meinem ersten Besuch hatte ich bereits mehrere alte Klüfte entdeckt, es gelang mir aber nur einen ca. 5 cm großen Bergkristall mitzunehmen. Daher war mein eigentliches Ziel an diesem Tag wieder dieser Aufschluss. Trotz intensivstem Arbeiten, konnte ich an dieser Stelle keinen nennenswerten Fund mehr machen. Ich beschloss, mir die nähere Umgebung noch genau anzusehen, in der Hoffnung eine unangetastete Stelle zu finden. Zwei Stunden später war die Motivation im Keller, nichts aber auch gar nichts war zu finden gewesen. Etwas enttäuscht machte ich mich wieder auf den Weg zu meinem Rucksack, als ich an einer Stelle vorbeikam, die wie viele in diesem Bereich schon einmal bearbeitet worden waren. Ich war schon fast daran vorbei, als ich hinter dem offen liegenden Quarz, ein ca. 2-Euro großes Loch entdeckte.
Bei der genaueren Untersuchung sah ich einen nach innen stehenden Bergkristall. So schnell ich konnte holte ich meinen Rucksack und begann das kleine Loch zu erweitern. Zumindest eine Kluft, das ging mir durch den Kopf, auch wenn es nur ein Klüftchen ist, immerhin etwas. Nach und nach begann ich das lose Material heraus zu holen, immer wieder Spitzen in unterschiedlicher Größe, leider auch viele Scherben, zum Teil als Schwimmer komplett auskristallisiert. Der Inhalt bestand zum Großteil aus Bergkristallen mit kleinen Adularen vergesellschaftet, Calcit nur derb. Leider war ein Teil des Kluftinhalts durch Bergdruck und Frost bereits beschädigt. So fanden sich viele Schwimmer, viele Einzelspitzen bis 12 cm Größe, aber kaum Matrixstufen. Für mich trotzdem ein schöner Fund in diesem Jahr!