Am Donnerstag den 7. November waren Gerhard Aschacher und ich noch einmal in einem Seitengraben in Zederhaus unterwegs. Für die nächsten Tage war Schlechtwetter und Schneefall gemeldet. Wir wollten diese vielleicht letzte Gelegenheit noch nutzen um im Grünschiefer nach Bergkristallen zu suchen.

Ein bis zu 30 cm breites Quarzband zeigte erste Anzeichen von Kristallisation. Auch Calcitkristalle bis 2 cm waren vorhanden. Nach kurzer Bearbeitung zeigten sich Bergkristalle, flächenreich aufgewachsen direkt auf dem Quarz. Die Störung des Grünschiefers wurde stärker, erste Hohlräume zeigten sich. Ungewöhnlich für Grünschiefer war das Auftreten von weißem Calcit, nadelig, oder zum Teil in bäumchenartigen Kristallen. Der Calcit füllte die Hohlräume zum Teil komplett aus und überwuchs die vorhandenen Bergkristalle.



Fundstelle (Bildbreite ca. 1 Meter)

Die Bergkristalle waren in dieser Kluft oft tektonisch gebrochen, und kristallisierten nicht richtig aus. Sie erreichen als Doppelender Längen bis 6 cm. Viele kleinere Kristalle und Kristallaggregate waren brekzienartig verwachsen, und von Calcit überwachsen. Die Kristallaggregate sind immer als Schwimmer ausgebildet und zeigen doppelendigen Aufbau.