Bergkristallkluft im Murtal, August 2012.
Bericht von Michael Loidl
Im Sommer waren wir wieder in vertrauten Gebieten im hintersten Murtal unterwegs. Die wenigen Klüfte dort sind nicht einfach zu entdecken, aber wir hatten noch ein paar Stellen im Kopf die wir genauer untersuchen wollten.
An einer Felswand, die uns schon mehrmals einzelne Bergkristalle lieferte, entdeckte Gerhard eine sehr interessante Stelle die wir zu bearbeiten begannen.
Am sehr steilen Wandfuß war eine geologische Störung sichtbar die wir bis zu einer verborgenen Quarzader verfolgten.
Die darunter befindliche Bergkristallkluft war nach viel Stemmarbeit in 2 Tagen ausgeräumt. Wir mussten den schmalen Spalt mit Keilen erweitern.
Zuerst waren nur Einzelspitzen zu holen, doch im unteren Teil wurde sie breiter, dort war sehr viel Erde eingeschwemmt.
Nach langer Schauflerei mit den Händen kamen dann darunter mehrere Stufen zum Vorschein.
Eine davon sieht man am Bild weiter unten. Eine weitere Stufe hat die Ausmaße von ca. 40cm x 35cm. Diese ließ sich mit viel Glück mit einigen gezielten Schlägen doch noch vom untragbar
schweren Muttergestein lösen. Die Stufen sind überraschenderweise fast unbeschädigt aber etwas milchig.
Einige Einzelkristalle sind auch von sehr guter Qualität. Begleiter war korrodierter kugeliger Calzit bis 1cm und ganz vereinzelt in Derbquarz eingewachsene Rutilnädelchen.
Die größten Spitzen messen ca. 15cm
Es schaut schon vielversprechend aus!
Da müssen wir uns noch durchbeissen.
Bringen Scherben Glück?
Ein kritischer Blick...
...in die Kluft.
Was für ein Anblick!
Hoffentlich bekommen wir diese Stufe heil heraus!
Michi putzt sie behutsam frei.
Zwei super Stufen, endlich am Tageslicht!
Gerhard mit einer schönen Stufe.
Von der Kluftdecke ragt auch noch was schönes :)