Naturschätze im Lungau
Der Lungau ist schon etwas Besonderes unter den Salzburger Gauen. Nicht nur für Mineraliensammler, sondern auch für Naturliebhaber, die seltene Pflanzen und Tiere entdecken wollen.
Ich erinnere mich noch gerne an meine Berg- und Schitouren zurück, die mich vom Nockgebiet bis zum Großen Hafner führten. Schöne Naturerlebnisse verdanke ich dem leider schon verstorbenen Lungauer Tierazt, Mineraliensammler und Heimatforscher Dr. Peter Wirnsperger, der mir viele Vorkommen seltener Pflanzen, aber auch von Insekten, insbesondere von Schmetterlingen zeigte.
Durch strukturierte und naturnah bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen findet man im Lungau noch Brutvögel, die in den anderen Salzburger Gauen meist schon verschwunden sind. Dazu zählen beispielsweise Braunkehlchen, Wachtelkönig und Wiedehopf.
Eine Besonderheit ist der Mornellregenpfeifer, der in den letzten Jahren erfolgreich am Aineck gebrütet hat. Er hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Skandinavien. Den Winter verbringt der Mornell in Afrika und am Zug kann es geschehen, dass er bei uns einen Lebensraum vorfindet, der jenem im Norden gleicht und ihn veranlasst, hier zu bleiben. Er spart sich dabei sicher ein paar tausend Kilometer Zugstrecke.
Ich erinnere mich noch gerne an meine Berg- und Schitouren zurück, die mich vom Nockgebiet bis zum Großen Hafner führten. Schöne Naturerlebnisse verdanke ich dem leider schon verstorbenen Lungauer Tierazt, Mineraliensammler und Heimatforscher Dr. Peter Wirnsperger, der mir viele Vorkommen seltener Pflanzen, aber auch von Insekten, insbesondere von Schmetterlingen zeigte.
Durch strukturierte und naturnah bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen findet man im Lungau noch Brutvögel, die in den anderen Salzburger Gauen meist schon verschwunden sind. Dazu zählen beispielsweise Braunkehlchen, Wachtelkönig und Wiedehopf.
Eine Besonderheit ist der Mornellregenpfeifer, der in den letzten Jahren erfolgreich am Aineck gebrütet hat. Er hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Skandinavien. Den Winter verbringt der Mornell in Afrika und am Zug kann es geschehen, dass er bei uns einen Lebensraum vorfindet, der jenem im Norden gleicht und ihn veranlasst, hier zu bleiben. Er spart sich dabei sicher ein paar tausend Kilometer Zugstrecke.
Der Mornellregenpfeifer (Charadrius morinellus)
Ähnlich ist es mit dem nordischen Rotsternigen Blaukehlchen, welches im Hundsfeld, Obertauern brütet. Ein scheuer, schön gefärbter und seltener Vogel ist das Steinhuhn. Ich hatte einmal das Glück, im Spätherbst einen kleinen Trupp am Kamm zwischen Zickenberg und Schrovinkopf zu beobachten und im Frühsommer, zwischen Karwassersee und dem Unteren Schwarzsee, ein rufendes Steinhuhn zu hören.
Von den Schmetterlingen ist als Seltenheit der Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle Schiff.) zu erwähnen, der österreichweit nur an wenigen Standorten, wie im Mooshamer Moor vorkommt. Ein eleganter Falter ist der Apollo (Parnassius apollo L). Neben ihm findet man in hohen Lagen, z.B. am Kamm Jägerspitze – Nebelkareck, noch den Hochalpenapollo (Parnassius phoebius F). Dieser hat, im Unterschied zum Apollo, schwarz weiß geringelte Fühler, beim Apollo sind die Fühler dagegen grau, mit schwärzlicher Ringelung. Auch bei der Flügelzeichnung und Färbung gibt es leichte Unterschiede.
Der Apollo (Parnassius apollo)
Der Lungau beherbergt eine Vielzahl streng geschützter Orchideen. Besonders auffällig, wenn auch nicht immer leicht zu entdecken, ist der Frauenschuh. Schöne Bestände finden sich im Lanschfeld. Laut Dr. P. Wirnsperger gab es beim Bau der Tauernautobahn eine Umpflanzaktion, bei welcher Frauenschuhe, die auf der künftigen Trasse wuchsen, ins Lanschfeld umgepflanzt wurden und sich dort recht gut entwickelten.
Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
Auf den Feuchtwiesen des Prebersees blüht im Juli der Sumpfenzian. Er steht, wie alle Enzianarten, unter Naturschutz. Ein seltenes Enziangewächs ist das Kärntner Tauernblümchen. Es wächst auch auf den Lungauer Bergen. Man muss schon genauer schauen um es zu entdecken, da es nur 3 bis 10 cm hoch wird.
 
Der Sumpfenzian (Swertia perennis) und das Kärntner Tauernblümchen (Lomatogonium carinthiacum).
Der Sumpfenzian (Swertia perennis) und das Kärntner Tauernblümchen (Lomatogonium carinthiacum).
Vor 30 Jahren war die prächtige Feuerlilie noch häufig. Bei Moosham und im Murtal sah man sie mitunter noch an den Wegrändern stehen. Durch Aufforstungen, Straßenrandpflege und Verbuschung ist sie inzwischen schon recht selten geworden. Dem Namen nach allgemein bekannt, aber im Aussehen völlig unscheinbar ist der Echte Speik. Er hat gelbgrüne winzige Blüten und wird nur ca. 10 cm hoch. Man findet ihn unter anderem auf den Nockbergen. Die Pflanze steht unter Naturschutz. Ihre recht starkenWurzeln werden zur Parfum- und Duftseifen-Herstellung verwendet. Für das Ausgraben ist, so wie bei den Enzianwurzeln zum Schnapsbrennen, eine naturschutzrechtliche Bewilligung erforderlich. Ich weiß aber nicht, ob im Lungau für diese Zwecke noch Speikwurzeln geerntet werden.
Der Echte Speik (Valeriana celtica) mit seinen gelblichen Blüten.
Die vorstehenden Zeilen sollen eine Anregung sein, mit offenen Augen und Ohren durch die Natur zu gehen. Falls im Rucksack noch Platz ist, tut ein kleiner Naturführer über die Pflanzen und Tiere des Gebietes dabei gute Dienste.
Dieser Artikel wurde dankenswerterweise von Hans Machart für unsere Homepage verfasst.
Salzburg, Jänner 2015
Salzburg, Jänner 2015