Bergkristallfund in Zederhaus, das „Allerheiligenloch“ 2018, 2019
Ein Fundbericht von Stefan Hager.
Das „Allerheiligenloch“
(aka „Die Aufsichtsjagagedächtniskluft“)
Am 1. November 2018 war ich frühmorgens mit meinem damaligen Sammelpartner Christian M. in einem der Zederhauser Seitengräben unterwegs, um dort einen Bereich abzusuchen, der uns vielversprechend erschien. Kurz nachdem wir uns auf den Weg gemacht hatten, hielt neben uns ein Geländewagen, der Jagdpächter des Reviers. Wir schienen wohl verdächtig, denn es erfolgte eine intensive Befragung über den Grund unseres frühen Erscheinens. Nachdem wir bereitwillig Auskunft gegeben hatten und ihm dazu auch noch die Rechtslage erklärt hatten, bot er sich an uns mitzunehmen, denn unser auserkorenes Ziel war ihm nicht recht. Wir nahmen die Möglichkeit war, auch um uns nicht unbeliebt zu machen und legten die Strecke eines 1,5-stündigen Fußmarschs bequem in etwa 10 Minuten zurück. Was wir erst beim Aussteigen erfuhren war, dass er uns ins Nachbarrevier gefahren hatte! Nachdem wir ausgestiegen waren, sondierten wir die Umgebung und steuerten auf direktem Weg (Hang hinunter, über den Bach, Hang wieder hinauf) die ersten Felsen an und konnten dort, zu unserem Erstaunen, bereits eine kleine Kluft finden und leeren.
Vom ersten Erfolg beflügelt, erkundeten wir die nähere Umgebung. Nicht allzu weit entfernt konnten wir einen weiteren spannenden Felsvorsprung ausmachen, der aber an diesem Tag nichts zu unseren Sammlungen beitrug. Da sich das Wetter verschlechterte und Regen und Temperaturen knapp über Null eine undankbare Kombination sind, entschlossen wir uns, einem Wildsteig folgend, uns in Richtung Auto zu orientieren. Unter einigen hohen Fichten entschieden wir uns kurz zu pausieren und etwas zu essen. Etwas oberhalb unseres Rastplatzes war gut ersichtlich ein weiterer Felsvorsprung zu sehen, den ich, eigentlich nur um ihn abhaken zu können, inspizieren wollte. Der erste Eindruck war nicht sonderlich ermutigend, erst als ich um die Ecke geklettert war, änderte sich das schlagartig. Fast bilderbuchartig konnte man das sich verbreiternde Quarzband sehen, das in leichtem Bogen in einem verwachsenen Loch verschwand. Direkt daneben fand sich zusätzlich noch ein massives Quarzband, zum Teil mit kleineren kristallisierten Hohlräumen. Ich verständigte meinen Kollegen und begann sofort mit dem Pickel das verwachsene Loch freizulegen. Leider stellte sich an diesem Tag kein Finderglück ein, mehr als ein chloritisierter und wachstumsbehinderter Bergkristall war an diesem Tag nicht holen.
In den darauffolgenden Tagen ging mir die Stelle nicht mehr aus dem Kopf und etwa eine Woche später machte ich mich auf den Weg um der Unruhe nachzugeben. Und tatsächlich, nach etwa 3 Stunden graben und Material bewegen, tauchten die ersten Kristalle und Stufen auf. Zufrieden bin ich an diesem Tag nach Hause gegangen und habe umgehend meinen Kollegen informiert. Eine Woche später, Mitte November, konnten wir die Stelle, bei doch empfindlicher Kälte, noch zwei Mal besuchen. Dann fiel Schnee und es wurde ein sehr langer Winter für uns.
Nachdem wir uns den ganzen Winter an den bereits gefundenen Stücken erfreut hatten und uns ausmalten, was wir denn wohl finden würden und ab wann wir denn wohl dorthin wieder aufsteigen könnten, wollte es einfach nicht so recht Frühling werden. Erst am 13. April hielt es uns nicht länger und wir machten uns auf den Weg, in der Hoffnung die Kluft möge bereits ausgeapert sein und die Schneelage nicht zu ernüchternd. Doch wir hatten Glück und konnten trotz der noch teils meterhohen Schneefelder die Stelle erreichen und unsere Arbeit fortsetzen. Insgesamt besuchten wir die Stelle in beiden Jahren 12 Mal, teilweise war es eine richtige Schlammschlacht.
Die Kluft hat ungefähr eine Länge von 2,50 m und war zum Teil komplett verstürzt. In der Kluft hatte sich am Boden massiv Chlorit gebildet, was dazu führte, dass die Kristalle aus diesem Bereich oft stark chloritisiert und teilweise auch wachstumsbehindert waren. In anderen Bereichen waren die Kristalle dafür von ausgezeichneter Qualität, manche mit schönen Phantomen. Als Begleitmineral konnte nur Albit festgestellt werden.
(aka „Die Aufsichtsjagagedächtniskluft“)
Am 1. November 2018 war ich frühmorgens mit meinem damaligen Sammelpartner Christian M. in einem der Zederhauser Seitengräben unterwegs, um dort einen Bereich abzusuchen, der uns vielversprechend erschien. Kurz nachdem wir uns auf den Weg gemacht hatten, hielt neben uns ein Geländewagen, der Jagdpächter des Reviers. Wir schienen wohl verdächtig, denn es erfolgte eine intensive Befragung über den Grund unseres frühen Erscheinens. Nachdem wir bereitwillig Auskunft gegeben hatten und ihm dazu auch noch die Rechtslage erklärt hatten, bot er sich an uns mitzunehmen, denn unser auserkorenes Ziel war ihm nicht recht. Wir nahmen die Möglichkeit war, auch um uns nicht unbeliebt zu machen und legten die Strecke eines 1,5-stündigen Fußmarschs bequem in etwa 10 Minuten zurück. Was wir erst beim Aussteigen erfuhren war, dass er uns ins Nachbarrevier gefahren hatte! Nachdem wir ausgestiegen waren, sondierten wir die Umgebung und steuerten auf direktem Weg (Hang hinunter, über den Bach, Hang wieder hinauf) die ersten Felsen an und konnten dort, zu unserem Erstaunen, bereits eine kleine Kluft finden und leeren.
Vom ersten Erfolg beflügelt, erkundeten wir die nähere Umgebung. Nicht allzu weit entfernt konnten wir einen weiteren spannenden Felsvorsprung ausmachen, der aber an diesem Tag nichts zu unseren Sammlungen beitrug. Da sich das Wetter verschlechterte und Regen und Temperaturen knapp über Null eine undankbare Kombination sind, entschlossen wir uns, einem Wildsteig folgend, uns in Richtung Auto zu orientieren. Unter einigen hohen Fichten entschieden wir uns kurz zu pausieren und etwas zu essen. Etwas oberhalb unseres Rastplatzes war gut ersichtlich ein weiterer Felsvorsprung zu sehen, den ich, eigentlich nur um ihn abhaken zu können, inspizieren wollte. Der erste Eindruck war nicht sonderlich ermutigend, erst als ich um die Ecke geklettert war, änderte sich das schlagartig. Fast bilderbuchartig konnte man das sich verbreiternde Quarzband sehen, das in leichtem Bogen in einem verwachsenen Loch verschwand. Direkt daneben fand sich zusätzlich noch ein massives Quarzband, zum Teil mit kleineren kristallisierten Hohlräumen. Ich verständigte meinen Kollegen und begann sofort mit dem Pickel das verwachsene Loch freizulegen. Leider stellte sich an diesem Tag kein Finderglück ein, mehr als ein chloritisierter und wachstumsbehinderter Bergkristall war an diesem Tag nicht holen.
In den darauffolgenden Tagen ging mir die Stelle nicht mehr aus dem Kopf und etwa eine Woche später machte ich mich auf den Weg um der Unruhe nachzugeben. Und tatsächlich, nach etwa 3 Stunden graben und Material bewegen, tauchten die ersten Kristalle und Stufen auf. Zufrieden bin ich an diesem Tag nach Hause gegangen und habe umgehend meinen Kollegen informiert. Eine Woche später, Mitte November, konnten wir die Stelle, bei doch empfindlicher Kälte, noch zwei Mal besuchen. Dann fiel Schnee und es wurde ein sehr langer Winter für uns.
Nachdem wir uns den ganzen Winter an den bereits gefundenen Stücken erfreut hatten und uns ausmalten, was wir denn wohl finden würden und ab wann wir denn wohl dorthin wieder aufsteigen könnten, wollte es einfach nicht so recht Frühling werden. Erst am 13. April hielt es uns nicht länger und wir machten uns auf den Weg, in der Hoffnung die Kluft möge bereits ausgeapert sein und die Schneelage nicht zu ernüchternd. Doch wir hatten Glück und konnten trotz der noch teils meterhohen Schneefelder die Stelle erreichen und unsere Arbeit fortsetzen. Insgesamt besuchten wir die Stelle in beiden Jahren 12 Mal, teilweise war es eine richtige Schlammschlacht.
Die Kluft hat ungefähr eine Länge von 2,50 m und war zum Teil komplett verstürzt. In der Kluft hatte sich am Boden massiv Chlorit gebildet, was dazu führte, dass die Kristalle aus diesem Bereich oft stark chloritisiert und teilweise auch wachstumsbehindert waren. In anderen Bereichen waren die Kristalle dafür von ausgezeichneter Qualität, manche mit schönen Phantomen. Als Begleitmineral konnte nur Albit festgestellt werden.


















