Das "Ochsenloch", nahe der Leonhardskirche in Tamsweg.
Am Weg zu einer sehr alten Sehenswürdigkeit in Tamsweg, der Wallfahrtskirche „St. Leonhard ob Tamsweg“ befindet sich ein alter Stollen.
Die Kirche wurde schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Das Stollenmundloch wurde heuer (2024) von Mitgliedern der Höhlenrettungs Gruppe Lungau wieder Sichtbar gemacht und das alte Bergwerk befahren.

Dieser Stollen kommt auch in einer alten Sage aus dem Lungau vor.
So sollen beim Bau der Kirche aus einer nahegelegenen „Felsöffnung“ zwei stattliche schwarze Ochsen gekommen sein die die schwersten Lastfuhren bewältigen konnten. Die Ochsen waren stärker als sechs gewöhnliche Lungauer Ochsen und so intelligent das sie bei Feierabend pünktlich aufhörten zu arbeiten. Nach der Vollendung des Baues der Wallfahrtskirche kehrten die Ochsen wieder in die Höhle zurück und waren seither nie wieder gesehen. Interessant ist das dieser mittelalterliche Stollen schon vor dem Bau der Kirche bestand.
Es war ein alter Schurfbau auf Gold. Erz ist heute kaum mehr sichtbar, der Stollen endet nach 17 Metern.

Danke an Gerhard Kocher und das Team der Lungauer Höhlenrettung für das zurverfügungstellen der Aufnahmen!

ml



Bergmännisch zerlegt, mit Schlägel und Eisen.




Das Hauwerk wird versetzt.


Der Lohn der Arbeit.


Jetzt sieht man wieder was.


Gemeinsam stark.


Das Mundloch ist wieder frei und die Sickerwässer können abfließen.


Der Schurfbau auf Gold ist vergangen. Glück Auf!


Befahrung des Ochsenlochs am Leonhards Berg mit Schwesterherz Conny. Laut Sage, haben zwei schwarze Ochsen beim Bau der Leonhard Kirche mitgeholfen, welche aus diesem Loch gekommen sein sollen.


Es handelt es sich hier um einen Schurfbau auf Gold aus dem Mittelalter. Er dürfte aber schon vor dem Kirchenbau bestanden haben!
Die Befahrung des Baues ist gefahrlos. Erz ist kaum auffindbar. Man sieht das hier Feuergesetzt wurde, eine uralte Abbaumethode zum mürbe machen des Gesteins, das dann mit Schlägel und Eisen sowie Keilen und Brechstangen abgebaut wurde.


Nach 17m ist der Schurfbau anstehend und Knietief unter Wasser. Es existiert also kein Geheimgang zur Kirche laut mündlicher Sage, der beim dortigen Altar zu Tage kommen würde!